Oscar-Preisträger Michael Haneke hat mit seinem kontroversen Meisterwerk FUNNY GAMES über den sadistischen Voyeurismus zweier Jugendlicher bei den Filmfestspielen in Cannes 1997 einen Skandal entfacht. Der Zuschauer wird mit der Imagination des Bösen regelrecht malträtiert. Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet FUNNY GAMES als "eine schockierende, nur schwer erträgliche Medienreflexion". Eine brillante, radikale und provozierende Ästhetik des Grauens sorgt dafür, dass das eiskalte Psychodrama über eine unschuldige Familie und deren Urlaub in der Hölle noch lange nachwirkt. Ein absoluter Klassiker der jüngeren Filmgeschichte.
Georg und Anna Schober (Ulrich Mühe, Susanne Lothar) fahren mit ihrem zehnjährigen Sohn Schorschi (Stefan Clapczynski) und dem Schäferhund Rolfi in ihr Seehaus, um ein paar Tage auszuspannen. Zwei ungemein höfliche junge Männer (Arno Frisch, Frank Giering) dringen unter einem Vorwand in die Idylle der Familie Schober ein und beginnen ein perfides Spiel. Sie erschlagen den Schäferhund, zertrümmern Georgs Bein, quälen und demütigen ihn und seine Frau Anna. Die Schobers sollen darauf setzen, dass sie in zwölf Stunden noch am Leben sind, und die Eindringlinge wetten, dass sie es nicht mehr sein werden ...