William Walker (Ed Harris) verfügt Mitte des 19. Jahrhunderts über all jene Qualitäten, die ihn zu einem potenziellen Anführer machen. Und sei es im fernen und bürgerkriegsgeschüttelten Nicaragua, in dem der Industrielle Vanderbilt zur Sicherung seiner Handelsrouten gerne Frieden hätte. Walker scheint der Richtige für den Job zu sein. Doch als er es tatsächlich bis zum Präsidenten bringt, ist das der Anfang vom Ende. Zunehmend zum größenwahnsinnigen Faschisten mutierend, bringt er nicht nur die Bevölkerung, sondern auch seine ehemaligen Geldgeber gegen sich auf...
Das 19. Jahrhundert als blutgetränktes Schlachtfeld, in dem selbst Autos, Computer und Coca-Cola ihren Platz haben? Mit „Walker“ ist dem britischen Regie-Underdog Alex Cox („Repo Man“, „Syd & Nancy“) und Drehbuchautor Rudy Wurlitzer („Pat Garrett jagt Billy the Kid“) ein legendär subversiver Filmaufreger gelungen, der als unverhohlene Anklage von 160 Jahre imperialistischer US-Politik in den USA nicht gerade begeistert aufgenommen worden ist. Anders im Rest der Welt, wo „Walker“ u. a. im Wettbewerb der Berlinale lief und als surreales und subversives Action-Meisterwerk auch heute noch gefeiert wird.