Für drei gehandicapte Existenzen aus dem tiefsten Sumpf der belgischen Provinz soll Dries – Autor und Berufszyniker – den Drummer in einer neuen Punkrock-Band geben. Fasziniert von Dreck und Elend, willigt er ein und die Feminists sind geboren. Seine Bandkollegen: Der schwule Jan – Bassist mit steifem Arm, dessen glatzköpfige Mutter ihren Mann per Zwangsjacke ans Bett gefesselt hält. Der lispelnde Sänger Koen – ein gewalttätiger Frauenhasser, der eine Affäre mit Jans Mutter hat. Und der schwerhörige Gitarrist Ivan, dessen Frau das schreiende Baby gerne mit Drogen ruhigstellt. Dries – sein Handicap: er kann nicht drummen – beobachtet und saugt die Verkommenheit der Welt in sich hinein. Wie ein Gott steigt er immer wieder hinunter in den Sündenpfuhl, kommentiert, manipuliert, intrigiert. Sein zynisches Spiel mündet in einer Katastrophe...
Basierend auf dem Kultroman des Bestsellerautors Herman Brusselmans, gelingt Regisseur Koen Mortier mit "Ex Drummer" ein hochexplosives, über die Stränge schlagendes Sozialdrama zwischen Delirium und Scharfsinn, ein tabuloses Porträt einer Gesellschaft am Abgrund und eine ätzende Kritik an einem Zeitgeist, der nur seinem eigenen Ethos verpflichtet scheint. Knallhart, blutig, exzessiv, abstoßend, polarisierend – aber von entwaffnender Ehrlichkeit.